Erscheinungsdatum: 26.01 2011
Auflagenhöhe: 150.000
Druckart: Offset
Entwurf: Mag. Helmut Andexlinger
Druck: Österreichische Staatsdruckerei
Art: Blockausgabe
Zustand: **, MNH
Das Joanneum Graz – nach dem Wiener Kunsthistorischen Museum das zweitgrößte Museum Österreichs – feiert 2011 sein 200-jähriges Bestandsjubiläum. Das Motiv der aus diesem Anlass erscheinenden Sondermarke zeigt in einer gelungenen grafischen Interpretation einerseits das altehrwürdige Joanneum selbst, andererseits das moderne, durch seine kühne Architektur bestechende Kunsthaus Graz, das einen Teil des Universalmuseums Joanneum darstellt.
Zur Geschichte: 1811 von Erzherzog Johann gegründet, war das Joanneum ursprünglich nicht nur ein Museum, sondern auch eine renommierte Lehranstalt. Im Jahre 1864 wurde das Joanneum in den Rang einer \\\"k.k. Technischen Hochschule\\\" erhoben, einige Zeit später, 1887, beschloss man, nach der räumlichen und organisatorischen Loslösung der Hochschule von der Gesamtinstitution, die Sammlungen des Joanneums in einem Landesmuseum zu vereinigen. In den darauffolgenden Jahren erfolgte die Neuaufstellung der wertvollen Sammlungen im \\\"Lesliehof\\\" in der Grazer Raubergasse. Da sich hier jedoch die räumlichen Verhältnisse recht bald als unzureichend erwiesen, wurde von 1890 bis 1895 in der Grazer Neutorgasse ein neues Museumsgebäude im neobarocken Stil errichtet. Derzeit werden die beiden einander gegenüberliegenden Gebäude umfassend saniert und unterirdisch zum so genannten \\\"Joanneumsviertel\\\" verbunden.
Das Universalmuseum Joanneum, seit 2003 eine gemeinnützige GmbH, beschäftigt zurzeit etwa 500 Mitarbeiter und genießt große internationale Anerkennung. Mehr als 4,5 Millionen Objekte zählen zur eindrucksvollen Sammlung, die ein breites Spektrum an Kultur und Wissenschaft vermittelt. Das interessante Programm des traditionsreichen Hauses folgt dabei seinem grundsätzlichen Auftrag, nämlich Natur, Geschichte, Kunst und Kultur der Steiermark im internationalen Kontext zu zeigen. Nicht nur die Unterbringung, sondern auch die Präsentation der unterschiedlichen Sammlungen erfolgt zurzeit in verschiedenen Gebäuden, die mehrheitlich Zeugnisse historischer Baukunst darstellen – so zum Beispiel in Schlössern, Adelspalais, einstigen Klöstern und im Landeszeughaus in Graz, das als größte historische Waffenkammer weltweit einzigartig ist. Ergänzend dazu befinden sich aber auch bemerkenswerte Beispiele moderner Architektur im Verband des Universalmuseums Joanneum. Besondere Beachtung verdient dabei freilich das eingangs erwähnte Kunsthaus – das „Friendly Alien“, wie es in pointierter Weise von dessen Architekten Peter Cook und Colin Fournier genannt wird. In diesem spektakulären Gebäude wird zeitgenössische Kunst in all ihren vielfältigen Erscheinungsformen unter einem Dach vereint.
Besondere Würdigung erfährt das renommierte Museum
freilich durch eine neuartige Kooperation zwischen
der Österreichischen Post AG und der „Münze Österreich“, die eine bildgleiche 50 Euro-Goldmünze, ebenfalls mit Erscheinungsdatum 26. Jänner 2010, herausbringt.
Der künstlerische Entwurf des Motivs der beiden
Sammelobjekte stammt von Mag. Helmut Andexlinger,
einem bekannten Graveur der „Münze Österreich“.
1811 von Erzherzog Johann gegründet, war das Joanneum ursprünglich sowohl Museum als auch Lehranstalt. Rund um die umfangreichen naturwissenschaftlichen Sammlungen des Erzherzogs lehrten und forschten die besten Wissenschaftler des Landes: So entwickelte Friedrich Mohs am Joanneum die nach ihm benannte Härteskala für Mineralien, und auch der Vater der Paläobotanik, Franz Unger, gab hier sein Wissen an Studierende weiter. 1864 wurde das Joanneum in den Rang einer \\\"k.k. Technischen Hochschule\\\" erhoben, aus der in weiterer Folge die Technische Universität Graz hervorging. Der räumlichen und organisatorischen Loslösung der Hochschule von der Gesamtinstitution folgte 1887 der Beschluss, die Sammlungen des Joanneums in einem Landesmuseum zu vereinigen.
In den folgenden Jahren erfolgte die Neuaufstellung der joanneischen Schausammlungen im \\\"Lesliehof\\\" in der Grazer Raubergasse. Da hier die räumlichen Verhältnisse schon bald unzureichend waren, wurde von 1890 bis 1895 in der Grazer Neutorgasse ein neues Museumsgebäude im neobarocken Stil nach Entwürfen von August Gunold realisiert - das \\\"Neue Joanneum\\\". Diese beiden einander gegenüberliegenden Gebäude (Raubergasse und Neutorgasse) werden derzeit umfassend saniert und unterirdisch zum \\\"Joanneumsviertel\\\" verbunden. Pünktlich zum 200-jährigen Gründungsjubiläum des Joanneums werden hier ab 2011 die Neue Galerie Graz und die Multimedialen Sammlungen verortet sein. 2012 wird dieses Projekt, das seitens der Steiermärkischen Landesregierung mit erheblichen Sonderbudgets unterstützt wird, mit der Eröffnung des völlig neu gestalteten Naturkundemuseums vollendet.
Lange Zeit als Dienststelle der Steiermärkischen Landesverwaltung geführt, wurde das Joanneum im Jahr 2003 in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt, an deren Spitze zwei Geschäftsführer stehen: Peter Pakesch als Intendant und künstlerischer Leiter sowie Wolfgang Muchitsch als wissenschaftlicher Direktor. Die Universalmuseum Joanneum GmbH erlangte mit diesem Schritt mehr Eigenverantwortlichkeit und Autonomie in personeller und budgetärer Hinsicht. Das Land Steiermark bleibt jedoch - der Stiftung Erzherzog Johanns folgend - weiterhin Eigentümer der Liegenschaften und Träger der Vermögensrechte am Museum.
Das Universalmuseum Joanneum beschäftigt derzeit ca. 500 Mitarbeiter/innen und genießt höchste internationale Beachtung. Mehr als 4,5 Millionen Sammlungsobjekte sind die Basis für ein facettenreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm, das ein breites Spektrum an Kultur und Wissenschaft vermittelt. Damit folgt dieses traditionsreiche Haus seinen Gründungsaufträgen des Sammelns, Bewahrens, Forschens und Vermittelns, um auch in Zukunft ein umfassendes Bild der Natur, der Geschichte, der Kunst und Kultur der Steiermark im internationalen Kontext zu präsentieren.
Founded on 26 November 1811, the Landesmuseum Joanneum is a multidisciplinary museum in Styria, Austria. It has galleries and collections in many subject areas including Archaeology, Geology, Palaeontology, Mineralogy, Botany, Zoology, History, Art and Folk Culture. It is the oldest museum in Austria as well as the largest universal museum in central Europe with over 4.5 million objects in 20 departments and 13 locations in the Styrian cities of Graz, Stainz, Trautenfels, and Wagna (Flavia Solva). To reflect this status and its growth over the last 2 centuries as well as to present a more recognizable image internationally, the Landesmuseum Joanneum was officially renamed to Universalmuseum Joanneum on 10 September 2009. The Joanneum museum was founded by Archduke Johann of Austria.
Het Universalmuseum Joanneum in de Oostenrijkse deelstaat Stiermarken is, na het Kunsthistorisches Museum Wien, het oudste, grootste en meest veelzijdige museum in Oostenrijk.
De twintig belangrijkste musea/collecties bevinden zich op 12 verschillende locaties, onder andere in Graz (Kunsthaus Graz, Alte Galerie en Neue Galerie) en Schloss Eggenberg (Münzkabinett en Lapidarium). Het Universalmuseum is genoemd naar Johan van Oostenrijk, die in 1811 het museum stichtte voor zijn privéverzamelingen, onder het motto: das Lernen zu erleichtern und die Wissbegierde zu reizen.
Landsmuseet Joanneum i Steiermark är Österrikes äldsta och näststörsta museum. Det är ett universalmuseum som omfattar 4,5 miljoner objekt i 19 olika avdelningar och på elva olika orter. Grunden till museet lades av ärkehertig Johann som skänkte sina privata samlingar till landet Steiermark med uppdraget ”att underlätta inlärningen och väcka kunskapstörsten”. I enlighet med det ger museet idag en omfattande bild av Steiermarks utveckling inom natur, historia, konst och kultur.
Samlingarna förvaras och visas på elva olika platser. De flesta är historiska byggnader såsom slott, stadspalats eller före detta kloster. Moderna byggnader ritade för museet är konsthuset Graz (2003) och museumspaviljongen Flavia Solva (2004).
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