Zustand: Brief, cover
Ausgabejahr: 2011
Cover sent from Viljandi to Graz - Austria, Autriche, Österreich, geodesy, Theodolit, Nivellier, Landkarte, map, Breitengrad, latitude
Wilhelm Struve (* 15. April 1793 in Altona; † 11.jul./ 23. November 1864greg. in Pulkowo bei Sankt Petersburg) war ein deutscher Astronom, der im Baltikum und in Russland arbeitete. Er veröffentlichte u.a. bedeutende Arbeiten über Doppelsterne und führte umfangreiche geodätische Vermessungen durch. Er wird auch Wilhelm von Struve oder Friedrich Wilhelm Struve, kyrillisch Василий Яковлевич Струве genannt, und war Vater von Otto Struve, der ebenfalls Astronom und sein Nachfolger am Pulkowo-Observatorium wurde.
Wilhelm wurde als Sohn von Jacob Struve im holsteinischen Altona/Elbe geboren. Sein Bruder war der spätere Medizinprofessor Ludwig Struve. 1808, im Alter von 15 Jahren, begann Wilhelm ein Studium an der Universität Dorpat (heute Tartu) in Estland, das damals zu Russland gehörte. Er studierte zunächst Philologie, wechselte aber nach wenigen Semestern zur Mathematik und Astronomie. Das Studium schloss Struve 1813 mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Noch im gleichen Jahr wurde er als außerordentlicher Professor der Astronomie und Observator an der Sternwarte Dorpat von der Universität eingestellt. 1815 heiratete er in Altona Emilie Wall (1796 bis 1834). Die beiden hatten zwölf Kinder, von denen allerdings vier früh verstarben. 1818 wurde Struve ordentlicher Professor, 1820 zum Direktor der Sternwarte Dorpat ernannt. Von 1814 bis 1821 lehrte er auch Mathematik. 1824 wurde in Dorpat ein sehr leistungsfähiger Refraktor von Fraunhofer mit 24,4 cm Öffnung in Betrieb genommen. In der Folgezeit führte Struve intensive Beobachtungen von Doppelsternen durch, wobei er eine große Anzahl entdeckte. Von 1824 bis 1837 nahm er mikrometrische Messungen an 2.714 Doppelsternen vor. 1827 veröffentlichte er einen Katalog mit Doppelsternen, den Catalogus novus stellarum duplicium, 1837 erschien sein Werk Stellarum duplicium et multiplicium mensurae micrometricae. Als 1828 sein Bruder Ludwig starb, holte er dessen Mündel, den späteren Philologen Theodor Struve, zu sich nach Dorpat. 1829 wurde Struve zum „Kollegienrat“ und zwei Jahre später zum „Wirklichen Staatsrat“ ernannt. Mit dieser Beförderung war auch eine Erhebung in den Adelsstand verbunden. Neben der Astronomie beschäftigte sich Struve mit der Geodäsie. Von 1816 bis 1819 hatte er an einer Triangulation Livlands teilgenommen. 1831 veröffentlichte er eine Beschreibung der Breitengradmessung in den Ostseeprovinzen Russlands. 1834 verstarb seine Frau. Im gleichen Jahr heiratete er Johanna Bartels (1807 bis 1867), die Tochter des deutschen Mathematikers Martin Bartels; mit ihr hatte er sechs weitere Kinder. 1832 hatte die Russische Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg Struve zum ordentlichen Mitglied berufen. Friedrich Georg Wilhelm Struve arbeitete zunächst als Direktor an der Sternwarte von Dorpat (heute Tartu in Estland). Als 1839 die neue Sternwarte in Pulkowo eingeweiht wurde, ernannte man Struve zu ihrem ersten Direktor. Hier führte er seine Untersuchungen an Doppelsternen fort, wobei ihn sein Sohn Otto unterstützte. 1843 bestimmte er die von der Erdatmosphäre verursachte Aberration des Lichts sowie die Parallaxe des hellen Sterns Wega im Sternbild Leier.
Verlauf des Struve-BogensNach längeren Vorarbeiten half Struve 1845 maßgeblich mit, die Russische Geographische Gesellschaft zu gründen. Er initiierte eine umfangreiche Triangulation, wobei er eine Kette von geodätischen Vermessungspunkten zwischen Hammerfest in Norwegen und dem Schwarzen Meer errichten ließ, den Struve-Bogen. 1847 veröffentlichte er Untersuchungen über den Aufbau der Milchstraße in den Études d´astronomie stellaire. 1856 wurde Struve zum Geheimrat befördert. 1862 trat er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Die Leitung der Sternwarte Pulkowo übernahm sein Sohn Otto Struve. Wilhelm Struve verstarb am 11.jul./ 23. November 1864greg. in Pulkowo und wurde auf dem der Sternwarte benachbarten öffentlichen Friedhof beigesetzt.
He was born at Altona, Duchy of Holstein (then a part of the Denmark–Norway kingdoms), the son of Jacob Struve (1755–1841), and was the second of an entire family of astronomers through five generations. He was the great-grandfather of Otto Struve and the father of Otto Wilhelm von Struve. He was also the grandfather of Hermann Struve, who was Otto Struve´s uncle. Struve´s father Jacob moved the family from French-occupied Duchy of Holstein to Livonia in the Imperial Russia to avoid military service,[3][4][5] equipped with Danish passports. In 1808 he entered the Imperial University of Dorpat in Livonia, where he first studied philology, but soon turned his attention to astronomy. From 1813 to 1820, he taught at the university and observed at Dorpat Observatory, and in 1820 became a full professor and director of the observatory. Friedrich Georg Wilhelm von Struve remained in Dorpat, occupied with research on double stars and geodesy until 1839, when he founded and became director of the new Pulkovo Observatory near St Petersburg. Among other honors, he won the Gold Medal of the Royal Astronomical Society in 1826. He was elected a Fellow of the Royal Society in March, 1827 and was awarded their Royal Medal the same year and was elected a member of the Royal Swedish Academy of Sciences in 1833. In 1843 Wilhelm formally adopted Russian nationality. He retired in 1862 due to failing health. The asteroid 768 Struveana was named jointly in his honour and that of Otto Wilhelm and Karl Hermann Struve and a lunar crater was named for another 3 astronomers of the Struve family: Friedrich Georg Wilhelm, Otto Wilhelm and Otto.
Il naît à Altona qui se situe alors au Danemark, fils de Jacob Struve(en) (1755-1841) et représente la seconde génération des cinq de la famille d´astronomes Struve. Il fuit l´Allemagne pour éviter le service militaire imposé par l´occupant français à l´époque des guerres napoléoniennes pour aller en Lettonie puis en Livonie, à cette époque située dans l´Empire russe.
En 1808 il entre à l´université de Dorpat où il étudie d´abord la philologie puis se tourne vers l´astronomie. De 1813 à 1820 il enseigne et effectue ses observations à Dorpat. En 1820 il devient professeur et directeur de cet observatoire.
Struve reste à Dorpat, occupé par la recherche d´étoiles doubles et des travaux en géodésie jusqu´en 1839 quand il fonde et devient directeur de l´observatoire de Poulkovo près de Saint-Pétersbourg. Il reçoit la médaille d´or de la Royal Astronomical Society en 1826. Sa santé l´oblige à se retirer en 1861.
L´astéroïde (768) Struveana est nommé d´après lui, son fils Otto Wilhelm von Struve et son petit-fils Karl Hermann Struve.
Nació en Altona entonces parte de Dinamarca, ahora en Alemania, hijo de Jacob Struve (1755-1841), y el segundo de una familia entera de astrónomos de 5 generaciones. Fue el bisabuelo de Otto Struve, padre de Otto Wilhelm von Struve y abuelo de Hermann Struve, tío de Otto Struve. Su padre Jacob salió de la Alemania Napoleónica a Letonia entonces provincia livonia de la Rusia Imperial para evadir el servicio militar.
En 1808 entró a la Universidad de Tartu (Estonia), en la Rusia Imperial, donde estudió primero filología, pero pronto cambió su atención a la astronomía. De 1813 a 1820 enseñó en la universidad y trabajó en el Observatorio Dorpat de Tartu, y en 1820 se hizo a profesor de tiempo completo y director del observatorio.
Permaneció en Tartu, ocupado en buscar estrellas dobles y geodesia hasta 1839, cuando fundó y dirigió el nuevo Observatorio de Pulkovo cerca de San Petersburgo. Entre otros honores, ganó la Medalla de oro de la Real Sociedad Astronómica en 1826. Se retiró en 1861 debido a problemas de salud.
El asteroide 768 Struveana fue nombrado así en su honor y los de Otto Wilhelm von Struve y Karl Hermann Struve.
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